Startseite
Heimnetzwerk
Computer
 

Besitze ich mehr als 1 PC oder Laptop, ist es sinnvoll und relativ preiswert, sich ein Heimnetzwerk zu installieren. Mittel eines kleinen Netzwerkes kann man sich Laufwerke teilen und eine gute Datensicherung implementieren. Ein Heimnetzwerk wird mittels einer aktiven Netzwerkkomponente aufgebaut. Hierfür benutzt man einen HUB oder Switch. In den Netzwerkrechnern (PC oder Laptop) muss sich einen Netzwerkkarte befinden.

Der Standard hierfür ist Ethernet. Ethernet ist ein Netzwerkzugriffsverfahren und wird in den meisten Installationen weltweit eingesetzt.

Kauft man heute im Handel aktive Netzwerkkomponenten, so sind dieses Ethernetnetzwerkkomponenten. Die Netzwerkrechner besitzen fast alle Ethernetnetzwerkkarten, so dass der Aufbau eines Netzwerkes sehr einfach ist. Um die Netzwerkkomponenten und die Netzwerkrechner zu verbinden, benutzt man Twisted Pair Kabel (Patchkabel oder Netzwerkkabel) der unterschiedlichen Kategorien. Ab Kategorie 5 lassen sich die Kabel problemfrei verwenden. Das Kabel hat auf beiden Seiten einen RJ45 Stecker, der in die Komponenten passt. Die 8 Adern des Kabels sind von Stecker zu Stecker 1 zu 1 durchgeschleift. Für Ethernet werden im Kabel die Adern 1,2,3 und 6 benutzt.

Anmerkung: Hoffentlich ist das jetzt nicht zu technisch. Ich möchte aber ein paar Detailinformationen geben.

Habe ich mir nun einen DSL Internetanschluss bestellt, bietet es sich auf jeden Fall an, ein Heimnetzwerk aufzubauen. Allerdings benutze ich jetzt einen Router, keine Switch oder HUB, für diesen Aufbau. In den Fachmärkten oder im Internet werden diese Geräte auch ISR (Integrated Service Router) genannt. Das ist auch Richtig so, da diese Geräte eine Vielzahl von Funktionen haben.

Diese Router gibt es mit und ohne integrierten Modem. Das Modem benötigt man, um sich mit dem DSL Netzwerk verbinden zu können. Die meisten Provider bieten heute diese Geräte mit ihren Verträgen schon an. Gängige Geräte sind z.B. Speedport, Fritzbox, Cisco, Linksys (Cisco), Netgear, Belkin u.s.w.

Alle diese Geräte sind Router mit integriertem Modem, integrierter WLAN Funktion, Firewall, NAT und integriertem Ethernetswitch.

Eine der wichtigsten Funktionen dieser Geräte ist die Firewall und der NAT Prozess.

Bei der Verbindung des Rechners mit dem Modem an das Internet über DSL, wählt man mit der auf dem Rechner installierten Einwahlsoftware direkt in das Internet. Der Rechner bekommt vom Provider eine öffentliche (public) IP Adresse. Damit ist dieser Rechner im Internet direkt sichtbar.

Bei der Vorschaltung eines Routers, wählt der Router in das Internet und bekommt an seiner Internetschnittstelle (Outside - Interface oder Modemschnittstelle) eine öffentliche IP Adresse. Eine Einwahlsoftware auf dem Rechner ist nicht notwendig. Auf der LAN Seite (Inside - Interface oder Ethernetswitch) des Routers, werden den Netzwerkrechnern private IP Adresse zugewiesen. Die Zuweisung der privaten IP Adressen an die Netzwerkrechner erfolgt über den Dienst DHCP. Auf dem Router befindet sich ein DHCP Server. Die Einstellungen sind in der Regel in der Routerkonfiguration enthalten und man muss sich hier nicht kümmern.

Info: private und public IP Adressbereiche werden im RFC 1918 beschrieben.

Um sich mit privaten IP Adressen im Internet, wo nur öffentliche IP Adressen gültig sind, bewegen zu können, fungiert auf dem Router ein NAT (Network Adress Translation) Prozess. Dieser Prozess wandelt den Datenstrom in das und vom Internet so um, dass man mit offiziellen IP Adressen im Internet kommunizieren kann.

Letztendlich bedeutet das, dass man mit dem Netzwerkrechner hintern dem Router nicht direkt mit dem Internet verbunden ist. Das Resultat ist eine wesentlich sichere Verbindung in das Internet. Außerdem spare ich mir die Einwahlsoftware der Provider und Firewallsoftware auf den unterschiedlichen Rechnern.

Achtung, trotz einer Firewall ist es unbedingt erforderlich, einen Vierenscanner auf jeden Rechner zu installieren. Diese Vierenscanner gibt es kostenlos im Internet. Ein guter Vierenscanner kommt von www.avast.com, es gibt aber noch verschiedene andere kostenlose Scanner im Internet.

Installation eines Router an das DSL Netzwerk.

Einen Router mit integriertem Modem schließt man direkt an den Splitter an. Einen Router ohne integrierten Modem schließt man direkt an das DSL Modem an. Anschließend verbindet man den Router mit dem Netzwerkrechner. Hierfür benutzt man das Netzwerkkabel (Patchkabel). Die Router verfügen meist über 4 Ethernetports, so dass man 4 Netzwerkrechner anschließen kann.

Mit dem Programm "DOS Eingabeaufforderung" und em Befehl "ipconfig", sehe ich die IP Adresse des Rechners und die des Routers. Die des Routers findet man unter "Standardgateway".

z.B.:  IP-Adresse                     192.168.0.2
        Sunetzmaske                  255.255.255.0
        Standardgateway            192.168.0.1

Die meisten Router lassen sich über eine WEB Browser konfigurieren. Gibt man also in der Adressleiste des WEB Browsers http://192.168.0.1 ein, erhält man die Konfigurationsseite des Routers. Ab hier hält man sich an die Beschreibung des Herstellers, um den Router mit seinen Funktionen zu konfigurieren.

Grundsätzlich müssen die DSL Zugangsdaten für den Provider eingegeben werden, da der Router ja die Einwahl in das Internet durchführt. Die Konfiguration der Firewall kann sehr unterschiedlich ausfallen. In den meisten Fällen wird aber kein besonderes Know-How vom Endkunden abverlangt. Einfach die Firewall aktivieren und das System ist im wesentlich geschützt. Wie der Schutz ausfällt, lässt sich schwer bewerten. Gute Router besitzen nicht nur eine Firewall, die von Außen nach Innen schützt, sondern auch in entgegen gesetzter Richtung.

Nur keine Angst, das ist eigentlich alles sehr einfach.

Viele Programme auf einem Rechner fragen in regelmäßigen Abständen nach Updates im Internet nach. Das kann schon der WEB - Browser sein. Eine gute Firewall bemerkt diese Anfragen und verlangt vom Benutzer die Freischaltung der Verbindung. Vierenscanner, die sich täglich mit Updates versorgen müssen, fragen permanent im Internet nach Updates. Typische Programm sind der Windows Update Service, Vierenscanner, WEB-Browser, Media Player, Java Runtime, Acrobat Reader und viele mehr.

Traut man der Firewall auf dem Router nicht so recht, kann man die Funktion auf den Rechner verlagern. Die Firewall auf dem Router deaktivieren und sich einfach eine auf den Netzwerkrechner installieren. Die Firewall "Zonealarm" ist kostenlos im Internet verfügbar und arbeitet richtig gut.